Die Geschichte des MC MAMBA
In den Köpfen eines kleinen Grüppchens von Töff-Fahrern reifte in der Sommersaison 1975 die Idee, einen eigenen Motorradclub zu gründen. Am 16.12.75 entstanden die ersten Statuten, ein Name für den Club existierte damals noch nicht.
Der damalige Vorstand setzte sich zusammen aus:
Präsident: Walter Meier (Don)
Aktuar: Adrian Tanner
Weitere Gründungsmitglieder: Giovanni Maccagnan, Rolf Fürer, Urs Meier,
Werner Schläpfer
Der Name MC MAMBA entstand dann am 1. Januar 1976. Meine damalige Freundin, Ruth Huber, hatte die Idee, dem Club diesen Namen zu geben. Ein Motorradclub St. Gallen existierte schon und irgendeinen englischen Namen, wie es damals üblich war, wollten wir nicht. Die giftige Schlange als Sinnbild der Schnelligkeit aber auch der gewundenen Strassen sollte zu unserem Symbol werden. 1976/77 wuchs der Club rasch auf 14 Mitglieder an.
Wir wählten das Restaurant Liebegg in St. Gallen als unser Stammlokal. Am 18.8.77 fand die erste Hauptversammlung statt, wobei das
Haupttraktandum der Beitritt zur FMS (Fédération Motocycliste Suisse) war. Das Anliegen wurde mit 8 zu 1 bei 1 Enthaltung angenommen. Am 23.12.77 wurde unser Club definitiv in die FMS
aufgenommen.
Am 23./24. September 1978 fand unser erstes Töfftreffen statt. Es war ein voller Erfolg und wurde bis 1982 jedes Jahr durchgeführt.
Am 25. Januar 1979 machten wir uns politisch stark, um gegen die damaligen horrenden Versicherungsprämien anzukämpfen. Ein Brief mit dem Inhalt unserer Sichtweise ging an alle damaligen National- und Ständeräte. Nationalrat Dr. Edgar Oehler schrieb uns in seiner Antwort, dass er unsere Ausführungen berücksichtigen wolle. Am 26. Mai fand dann die grosse Demonstration in Bern statt, bei der wir natürlich nicht fehlen durften.
Am 27./28. Juli 1985 wollten wir einen rennsportlichen Anlass für die Schweizermeisterschaft in Most, der damaligen CSSR, durchführen. Die Vorverhandlungen liefen gut, sodass eine Delegation vom 28. bis 30. Dezember 84 nach Prag reiste, um die Vertragsverhandlungen mit dem Beauftragten für westliche Länder durchzuführen. Die konkreten Forderungen des Offiziellen deckten sich dann aber leider gar nicht mehr mit den mündlich abgemachten Ergebnissen. Herr Lukes, so hiess der tschechische Beauftragte, hatte dem Vernehmen nach auch mit einem Mitarbeiter der Firma Hostettler, der in der CSSR ein Moto-Cross-Trainingslager organisierte, Kontakt aufgenommen. Dieser meinte, dass normalerweise für eine Rennstrecke mindestens Fr. 4500.- pro Tag bezahlt werden müsse, was dann auch von Herrn Lukes von uns verlangt wurde. Die Abmachung lautete jedoch: Keine Kosten für die Rennstrecke, dafür verzichtet der MC MAMBA auf alle Einnahmen von den Zuschauern.
Die Rennen wurden somit nicht von unserm Club organisiert. Seltsamerweise übernahm ausgerechnet ein der Firma Hostettler nahe stehender Verein die Organisation. Wir fühlten uns über den Tisch gezogen. Da die FMS nicht als Vermittlerin auftreten wollte, fassten wir den Entschluss, mit der Kündigung vom 19.07.85 als Club wieder aus der Dachorganisation auszutreten.
Ab 1986 trat der MC MAMBA nicht mehr ins Rampenlicht. Die Mitgliederanzahl blieb einigermassen stabil, obwohl die Aktivitäten etwas auf Sparflamme liefen. Allerdings gab es in den 90-er Jahren auch Stimmen für die Auflösung des Clubs. Aber eigentlich wurde dies nie ernsthaft in Betracht gezogen. Die Ausfahrten und Anlässe, ja sogar Ferienreisen, wurden wieder häufiger.
Seither gibt es in unserem Veranstaltungskalender einige Highlights wie die Ausfahrten ins Zillertal, ins Trentino, in die Dolomiten, aber auch kürzere Ausflüge in den Schwarzwald und an Motorradrennen wie die IDM oder auch mal ein Superbike-Lauf. Grillabende und eine Whiskydegustation wurden auch organisiert.
Seit dem 15. März 2013 wurde unser Club wieder etwas offizieller. Damit wir unsere Finanzen über die Raiffeisenbank regeln können, mussten wir unsere alten Statuten aus der Zeit der FMS-Mitgliedschaft überarbeiten. Sie können auf dieser Homepage gelesen werden.
1. Oktober 2014
Der Präsident
Adrian
Tanner